Am 14. Juli 2022 wurde nach 3-jähriger Bauzeit das neue Forschungsgebäude für Leichtbautechnologien des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung IPA in Stuttgart eröffnet. Das Kompetenzzentrum Sägen als Teilbereich der Abteilung für Leichtbautechnologien war mit dabei.
96,5 Tonnen wiegt die Glaskeramikfassade des etwa 37 Meter breiten und 55 Meter langen Zentrums für Leichtbautechnologien. Große Fenster geben Passanten Einblick in das vierstöckige Gebäude und von jedem Stockwerk sieht man in die große Werkhalle. Die Glaskeramikfassade ist nachhaltig aus 100 Prozent Altglas gewonnen, der kompakte Bau garantiert eine flexible Nutzung, die großzügig dimensionierten Maße erlauben eine industrienahe Forschung auf 1410 m² für Technika, Labors und Werkhalle für den realen Maschinenbetrieb. Besprechungsräume und ein Seminarraum für 72 Teilnehmer des hellen, transparenten Baus sollen dafür sorgen, dass die Forschungsergebnisse in die Anwendung übertragen werden.
Ziel des eröffneten Zentrums für Leichtbautechnologien ist es, deutsche und insbesondere regionale Unternehmen bei der Entwicklung und Umsetzung von Leichtbaulösungen in deren Produkten, Produktion und Produktionssystemen zu unterstützen. Dazu sind sogenannte Applikationsszenarien zu verschiedenen Leichtbautechnologien im Aufbau: »Mit und für Unternehmen werden Leichtbauanwendungen im Industriemaßstab installiert und digital integriert, um die Technologien zu demonstrieren und zugleich eine Plattform für die Einbindung neuer Technologien zu schaffen«, informierte Dr. Marco Schneider, der das Zentrum für Leichtbautechnologien leitet. Sägetechnologien als Teilbereich der Abteilung Leichtbau werden in den Applikationszentren nun auf einer deutlich vergrößerten Fläche vertreten sein. Neben bereits vorhandenen praxisnahen Maschinen, Kreis- und Bandsägen, wird das Applikationszentrum laufend um Forschungs-Neuentwicklungen erweitert. Die ersten Prototypen aus verschiedenen Forschungsprojekten zum Thema Sägen werden hier aufgebaut und erprobt.
Der Neubau wurde gefördert durch den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE), das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg und das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Den Startschuss für die Eröffnung des Forschungsgebäudes gab die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut zusammen mit dem Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung IPA, Prof. Thomas Bauernhansl, sowie Georg Gewers von Gewers & Pudewill Architekten.
Zentrumsleiter für Leichtbautechnologien Dr. Marco Schneider in Position bei der Eröffnung, Quelle: Fraunhofer IPA / Foto: Rainer Bez
Weiterführende Informationen finden Sie unter:
⇗ Pressemitteilung „Forschungsneubau für Leichtbautechnologien eröffnet“
⇗ Abteilung „Leichtbautechnologien“ des Fraunhofer IPA