Kreissägeblätter sind aus der heutigen Produktionswelt nicht mehr wegzudenken. In der Holzbearbeitung werden sie in Stationärmaschinen oder in Elektrowerkzeugen als handgeführte Kreissägen eingesetzt. In der Metallbearbeitung findet man Kreissägen meist im ersten vorbereitenden Fertigungsschritt, beim Trennen von Rohmaterial. Einen großen Einfluss auf die Schnittqualität und Standgrößen üben die dynamischen und statischen Eigenschaften der eingesetzten Kreissägeblätter aus. Um diese zu beeinflussen, werden Schlitze in den Werkzeug-Grundkörper eingebracht und mitunter mit viskoelastischen Dämpfungsmedien gefüllt. Bisher sind jedoch kaum Zusammenhänge zwischen Formgebung und Wirksamkeit der Schlitze bekannt. Deshalb werden Kreissägeblätter in der Regel in einem iterativen Prozess, aufbauend auf Erfahrungswerten, mit wiederholten Praxisversuchen entwickelt.
Inhalte des Forschungsvorhabens
- Untersuchung der grundlegenden Dämpfungsmechanismen in Dämpfungsschlitzen und Flansch mit Hilfe von Modellversuchen
- Übertragung der Erkenntnisse in numerische Berechnungsmodelle
- Entwicklung einer umfassenden Simulationsmethodik zur Bestimmung des Schwingungs- und Stabilitätsverhaltens von Kreissägewerkzeugen
Im vorgestellten Forschungsvorhaben soll eine Berechnungsmethode erarbeitet werden, die hilft die Entwicklung von neuen Kreissägewerkzeugen zu beschleunigen. Ausgehend von Modellversuchen zur isolierten Betrachtung der einzelnen Effekte, werden im Verlauf des Forschungsprojektes die Komplexität der Versuche und Simulationen schrittweise erhöht um Wechselwirkungen der Einflussgrößen abbilden zu können. Zum Ende des Projektes wird ein Gesamtmodell existieren, in dem alle einzeln untersuchten Effekte zusammengefasst werden. Mit Hilfe dieses Modells kann, noch vor Fertigung eines ersten Prototypen, das Schwingungs- und Stabilitätsverhalten des neuen Werkzeugs vorhergesagt werden.
Laufzeit
01.06.2013 bis 31.05.2016
Projektform
Sachbeihilfe der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Förderkennzeichen HE 1656/162-1
Forschungspartner
Institut für Nichtlineare Mechanik der Universität Stuttgart